Auf sie kann man zählen

Schuljahr 2017/2018

Auf sie kann man zählen

Die Ebinger Schülerin Raz Sadeq Bahram hat in diesem Jahr die Schule abgeschlossen – und ganz nebenbei auch noch den Werkrealschulpreis „Gesundheit und Soziales“ des Landes erhalten.

Albstadt-Ebingen. Zehn Werkrealschüler aus ganz Baden-Württemberg sind am Mittwoch im Neuen Schloss in Stuttgart mit dem Landespreis „Gesundheit und Soziales“ bedacht worden – die 17-jährige Noch-Zehntklässlerin Raz Sadeq Bahram aus Ebingen ist eine von ihnen.

Das Land, das die Auszeichnung gemeinsam mit Caritas und Diakonie vergibt, honoriert mit ihr nicht nur außergewöhnliche Leistungen im Wahlpflichtfach „Gesundheit und Soziales“, sondern auch besondere, außerschulische Tätigkeiten und soziales Engagement. In dieser Hinsicht kann Raz einiges vorzuweisen: Sie hilft bei der Mittagsbetreuung für jüngere Schüler sowie im Mädchen-Café in der Hohenbergschule und ist in ihrer Funktion als Schulsprecherin im städtischen Jugendforum aktiv.

Hilfsbereitsschaft zeichnet sich früh ab.

Wie kommt sie dazu? „Ich wollte einfach etwas tun“, meint Raz achselzuckend. Ihre Hilfsbereitschaft hat ihr bei ihren Mitschülern und Lehrern Respekt und Sympathie eingebracht. Eine Lehrerin, Melanie Klausnitzer-Kipp, die Raz im Fach „Gesundheit und Soziales“ unterrichtet, war es schließlich auch, die Raz’ Bewerbung auf den Weg brachte. Indes ist deren soziale Ader Ertekin Avcilar, dem Rektor der Hohenbergschule, schon in Klasse acht und neun aufgefallen, als er noch ihr Klassenlehrer war. „Schon damals war sie sehr, sehr hilfsbereit“.

Woher es kommt? Raz ist gewohnt, daheim im Haushalt zu helfen und sich um ihre drei jüngeren Geschwister zu kümmern. „Kann schon sein, dass sich das von Zuhause auf die Schule übertragen hat.“ Dort hat sie erst kürzlich ein Klassentreffen organisiert. „Es macht mir halt Spaß, Verantwortung zu übernehmen, zu helfen und da zu sein.“

Ertekin Avcilar freut sich natürlich über die Auszeichnung seiner Schülerin – und das umso mehr, da seine Schule schon zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren einen der zehn Preisträger stellt. Aber natürlich auch, weil er die Auszeichnung angemessen und verdient findet: „Wenn irgendetwas ist, kann man auf Raz zählen. Das wissen die Schüler und das wissen auch die Lehrer.“

Wie es jetzt nach ihrem Schulabschluss weitergehen soll, weiß Raz Sadeq Bahram noch nicht so genau. Indes steht für sie bereits fest, dass sie weiter die Schule besuchen wird – vielleicht ein Berufskolleg für Sozialpädagogik. Auch beruflich soll es später in diese Richtung gehen.

Aber eines nach dem anderen: Am Mittwoch stand erst einmal die Preisverleihung durch Kultusministerin Susanne Eisenmann an – Raz wurde von ihrer Familie, Rektor Avcilar und Fachlehrerin Klausnitzer-Kipp nach Stuttgart begleitet.

Der Werkrealschulpreis wurde in diesem Jahr zum mittlerweile sechsten Mal verliehen – übrigens nicht nur für besondere Leistungen im Fach „Gesundheit und Soziales“, sondern auch in den anderen beiden Wahlpflichtfächern „Wirtschaft und Informationstechnik“ sowie „Natur und Technik“.

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